Bildungsbereiche
Bildungsbereiche
UNSER BILD VOM KIND
Wir stellen unser Bild vom Kind unter ein Zitat von Janusz Korczak:
„Du, Kind, wirst nicht erst Mensch, du bist Mensch!“
Die Basis unserer Arbeit ist die Annahme und Wertschätzung eines jeden einzelnen Kindes. Jedes Kind ist einzigartig und anders als andere Kinder. Deshalb holen wir es dort ab, wo es gerade steht, mit seinen Stärken und Schwächen, und sind Begleiter seines eigenen Weges.
Unser Bild vom Kind setzt auf die Selbsttätigkeit und Selbstbildung des Kindes und hat daher verbindliche Konsequenzen auf unser pädagogisches Handeln.
Wir achten und respektieren, dass das Kind schon von Geburt an auf Lernen aus ist. Es braucht daher eine anregende und herausfordernde Umwelt und die Beziehung zu Kindern und Erwachsenen seiner Wahl.
UNSER „TEILOFFENES KONZEPT“ ALS ANTWORT AUF UNSER BILD VOM KIND
Die Zugehörigkeit zu einer Stammgruppe, erkennbare Zeitmuster, Rituale und wiederkehrende Feste bilden den Rahmen unserer Arbeit.
Das Kind:
- Wählt in der freien Spielzeit seine Spielgruppe weitestgehend nach seinen eigenen Bedürfnissen. Es bestimmt Spielpartner, Spieldauer und Inhalt des Spiels.
- Fühlt sich in seiner Stammgruppe geborgen
- Trifft Entscheidungen und erfährt dabei, dass seine Entscheidungen auch Konsequenzen mit sich bringen.
Diese Erfahrungen sind bereits Grundlagen unserer demokratischen Gesellschaft.
- Lernt neue Kinder und Erzieherinnen kennen und erlebt so viele unterschiedliche Persönlichkeiten.
- Erlebt Angebote in der Stammgruppe
- Erlebt gruppenübergreifende Projekte
- Wird individuell begleitet und kann sich allmählich selbständig in unserem Hause orientieren.
SPIELANREIZE DER EINZELNEN RÄUMLICHKEITEN
Kinder wollen auf Entdeckungsreise gehen. Wir haben den einzelnen Bereichen entsprechende und immer wieder wechselnden Materialien zugeordnet::
- Rollenspielbereich: Sitz-, Schlaf- und Kochbereiche, Verkleidungsutensilien; Kaspertheater, Kaufladen,
- Kreativbereich: Feinmotorik ( malen mit den unterschiedlichsten Stiften und Farben; Gestalten aus wertlosem Material; …)
- Gemütliche Leseecke
- Konstruktionsbereich: Bauen – Konstruieren mit den unterschiedlichsten Materialien, feinmotorisches Spielmaterial
- Bewegungsbaustelle z.B. zum Erproben von Bewegungsparcouren; Laufen, Tanzen, Laufrad fahren, Hüpfbälle springen, Häuschen bauen, Spielen mit den Schaukelbögen …
- Frühstücksbereich: Die Kinder können selbst entscheiden, wann und mit wem sie im Laufe der freien Spielzeit hier frühstücken möchten
- Bereich für die Jüngsten unserer Kita: adäquate Gruppenraumgestaltung für die entsprechenden Entwicklungsaufgaben
UNSER TAGESABLAUF
Unser Anspruch, ist es, dass sich die pädagogische Arbeit an der Lebenssituation und den Bedürfnissen der Kinder orientiert. Daher kann der Tagesablauf in seinen Phasen nicht starr festgelegt sein, sondern lässt Möglichkeiten der Ausgestaltung offen. Selbstverständlich ergeben sich Strukturen im Tagesablauf.
Phasen im Tagesablauf
- Ankommphase
- Geöffnete freie Spielzeit
- Frühstück: von 8:30 bis ca. 10:15 Uhr
- Angebote oder Einzelförderung auch während der freien Spielzeit möglich
- ca. 10:50 Uhr–11:40 Uhr Gruppenzeit in der Stammgruppe für z.B. Kreisrunden, gezielte Angebote
oder ….
- Abholphase
- Mittagstisch
- Ruhe- und Schlafphase
- Geöffnete freie Spielzeit mit möglichen integrierten Angeboten
- Abholphase
UMSETZUNG DER BILDUNGS- UND ERZIEHUNGSEMPFEHLUNGEN IN UNSERER EINRICHTUNG
Gruppenübergreifende Aktivitäten
- 1x wöchentlich gemeinsames Singen im Musikstündchen
- 1x wöchentlich „Draußentag“
- 1x wöchentlich Yoga
- 1x wöchentlich Werkstatt
- 2x monatlich Angebote zum Thema "Nationalpark"
- 1x wöchtlich Bilderbuchkino
- Frühstücksbuffet auch in Kooperation mit Eltern
Kinder lernen ganzheitlich in für sie bedeutungsvollen Handlungszusammenhängen.
Daher bietet unsere Kindertageseinrichtung den Kindern:
KIND/GRUPPE:
- Wir schaffen ein anregendes pädagogisches Umfeld z.B. durch Raum- und Materialgestaltung zur selbständigen Entwicklung der Kinder
- Wir beobachten kontinuierlich Bedürfnisse, Fähigkeiten und Entwicklung der Kinder
- Wir erkennen bedeutsame Situationen des Kindes / der Gruppe, hinterfragen diese und initiieren ganzheitliche Lernprozesse in Form von z.B. Projekten.
- Wir geben Lern- und Spielimpulse
- Materialanregungen, regen zum Ausprobieren an, greifen Erlebnisse auf und vertiefen sie
- Wir gestalten Zeitabschnitte Rituale, Gespräche, Mittagessen, Spielsituationen
- Wir ermöglichen ganzheitliche Erfahrungen in allen Bildungsbereichen Sprache, Bewegung, religiöse Bildung, Naturerfahrungen, musikalische Erfahrungen, Rollenspiele, mathematische/naturwissenschaftliche Impulse, Bauen – Konstruieren, Soziale Kompetenzen, Körper und Gesundheit
Wir gestalten Übergänge:
Die Ausführungen, die die zunehmenden Anforderungen und Aufgaben an die zukünftigen Schulkinder beschreiben, werden in den Bildungs- und Erziehungsempfehlungen für Kindertagesstätten in Rheinland-Pfalz formuliert als:
„GESTALTUNG VON ÜBERGÄNGEN!“ – VON DER KITA ZUR GRUNDSCHULE
Um diesem Anspruch gerecht zu werden und unseren angehenden Schulkindern die bestmöglichen Entwicklungschancen zu bieten arbeiten wir eng mit der Grundschule zusammen und berücksichtigen im letzten Kindergartenjahr insbesondere folgende Schwerpunkte:
- Wir sind die Gruppe der zukünftigen Schulkinder – das Gemeinschaftsgefühl wird weiterentwickelt
- Graphomotorische Übungen (Schwungübungen), die in Geschichten und Reimen eingebunden und ganzheitlich erfahrbar sind
- Wir fördern die Sprachkompetenz durch z.B. das Erkennen von Silben und Anlauten, nacherzählen und erfinden von Geschichten, freies Sprechen vor der Großgruppe… Sprache ist die Grundvoraussetzung für den Umgang der Menschen miteinander und beeinflusst unser privates, schulisches und berufliches Leben in hohem Maße
- Wir fördern gezielt die Feinmotorik durch z. B. weben, falten, flechten… Förderung der Feinmotorik bedeutet eine immer besser werdende Muskelsteuerung z. B. des Unterarms, des Handgelenkes, der einzelnen Finger, um kleinste, präzise Bewegungen ausführen zu können (besonders wichtig für den Schreiblernprozess)
- Wir wecken das Interesse an Zahlen und Buchstaben – Ganzheitliches spielerisches Erfassen von Zahlen, Mengen, Buchstaben z.B. durch das Erzählen entsprechender Geschichten, Spielen …
Wir möchten die lebendige Neugier der Kinder und ihren natürlichen Entdeckungsdrang im Bezug:
- auf Zahlen angemessen auf mathematische Inhalte lenken
- auf Buchstaben angemessen auf die Wahrnehmung der Schriftsprache und die Freude an Büchern lenken
- Weiterarbeit am Portfolio
- Wir entdecken unsere weitere Umwelt durch eine Waldwoche, Schulbesuch, durch Ausflüge…
Die Kinder brauchen im letzten Kindergartenjahr besonders:
- das Gefühl „ein Schulkind“ zu sein
- neue Aufgabenstellungen, durch die sie Mut entwickeln und sich an Neues heranwagen
- das Entwickeln einer positiven Arbeitseinstellung
- Unterstützung beim Erwerb von Eigenverantwortlichkeit und Ordnungsstrukturen
- Ruhephasen zur Weiterentwicklung ihrer Konzentration und Ausdauer
- Förderung des Sozialverhaltens, z.B. durch das Einüben von Rücksichtnahme und Hilfsbereitschaft, denn gutes Sozialverhalten ist die Voraussetzung, um sich in der Klassengemeinschaft (im Leben) zurechtzufinden
Schulvorbereitung sehen wir allerdings nicht als isoliertes Projekt. Sie begleitet die Kinder während der gesamten Kindergartenzeit und spiegelt sich in allen Aktivitäten unseres Alltags. Allerdings gewinnt das letzte Kindergartenjahr für unsere „Großen“ an besonderer Bedeutung.